Kategorie-Archiv: Bericht

Einbildung und Leugnung: Schweizer Ergebnisse des European Social Survey 2016 zu Klimawandel

Die Bevölkerung Europas, einschliesslich der Schweiz, wurde zum Thema Klima und Energie befragt. Die Ergebnisse sind aus psychologischer Sicht interessant und legen offen, wie sehr die Kommunikation zum Thema Klimawandel bisher gescheitert ist. Die Schweizerinnen und Schweizer leugnen den Klimawandel, sorgen sich aber deswegen, fühlen sich verantwortlich und glauben, persönlich korrekt zu handeln. Dass ihr Handeln nutzbringend ist, glauben sie sehr viel weniger. Die interessantesten Resultate sind graphisch dargestellt. Einbildung und Leugnung: Schweizer Ergebnisse des European Social Survey 2016 zu Klimawandel weiterlesen

Gletscherschutzinitiative: Klimaschutz per Hüftschuss?

Die Idee für eine Klimainitiative ist kurz nach Paris aufgetaucht, heute wurde der Plan erstmals an die Öffentlichkeit gebracht. Sie sei «brandgefährlich», heisst es bereits bei Economiesuisse. Die Leute haben für einmal recht, aber anders herum. Brandgefährlich ist die Gletscher-Initiative nicht für die Industrie in der Schweiz, sondern für den Klimaschutz. Gletscherschutzinitiative: Klimaschutz per Hüftschuss? weiterlesen

Retropower.ch ist online

Die Bündner Stimmbürger haben heute in einer zweiten und letzten Abstimmung die Anti-Kohle Initiative mit 81% Ja-Stimmen gutgeheissen. Ein Investitionsverbot in Kohlekraftwerke durch Unternehmen, an denen der Kanton beteiligt ist, wird nun in der Verfassung verankert. Die Entscheidung fiel deutlich aus, obschon Repower als Folge der ersten Abstimmung 2013 bereits versprach, nicht in Kohlekraftwerke zu investieren. Das Energieunternehmen, ist mehrheitlich im Besitz des Kantons. Es wird bis zum Ende dieses Jahres aus dem Projekt in Kalabrien aussteigen. In Saline Joniche, ganz im Süden der italienichen Halbinsel, projektiert Repowers Tochterfirma SEI S.p.A ein Steinkohlekraftwerk mit 1,3 Gigawatt Produktionskapazität.

Mit dem Ergebnis des Urnengangs sind jedoch die Probleme mit Repower weder in Italien noch in der Schweiz gelöst. Die ehemalige Rätia Energie wendet bei der Projektentwicklung des Kohlekraftwerks in Kalabrien immer wieder zweifelhafte Methoden an. Repower bleibt das Enfant Terrible der Schweizer Energiebranche. Geschäftsleitung und Verwaltungsrat profilieren sich mit ihrer Ablehnung des Zubaus neuer erneuerbarer Energieanlagen. Das ehemalige Musterunternehmen wird in ihrer unzeitgemässen Haltung zuverlässig von der Bündner Regierung unterstützt — obschon sich der Bergkanton damit selbst schadet.

Mit der heutigen Abstimmung endet eine lange Phase der Zurückhaltung derjenigen Klimaschützer, die den Widerstand in Graubünden gegen die Repower-Kohlekraftwerke reanimierten. Retropower.ch ging heute mit der Schliessung der Wahlurnen online. Die Website wird weiter ausgebaut werden, um über das vielfältige Fehlverhalten der Schweizer Strombranche und speziell des Graubündner Energieunternehmens Repower zu berichten.

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  • Titelbild: Bündner Anti-Kohle Initiative: endgültig angenommen. Repower-Problem: weiter ungelöst. Retropower.ch ist online.

Repower-Kohlekraftwerk: Ursachen und Hintergründe der Millionenklage

Im April letzten Jahres (2014) verklagte die Bündner Repower vier Gegner ihres geplanten Kohlekraftwerks in Kalabrien auf 4 Millionen Euro Schadenersatz. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Hintergründe der Klage.
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Repower-Kohlekraftwerk: ein Projekt von Zockern

Repower richtet der Geschäftleitung erhebliche variable Vergütungen aus. Das sechsköpfige Gremium kassiert jährlich bis zu fast einer Million Franken an Boni. Gemäss Repower Verwaltungsratspräsident Eduard Rikli sind „qualitative Zielsetzungen“ bei der Festlegung der Bonuszahlungen mitbestimmend. Es muss mit guten Grund davon ausgegangen werden, dass Teile der Geschäftsleitung persönlich profitieren, wenn die Baubewilligung für das von Repower in Saline Joniche geplante Kohlekraftwerk gesprochen wird. Die Aussicht auf persönliche Bereicherungen könnte bei der immer noch mit grossem Engagement, hohen Kosten und erheblichen Risiken vorangetriebenen Projektentwicklung in Saline Joniche eine Rolle spielen. Repower-Kohlekraftwerk: ein Projekt von Zockern weiterlesen

Gericht stoppt Repower-Kohlekraftwerk in Italien

Das Verwaltungsgericht in Rom hat am Freitag, 27. Februar 2015, den Bewilligungsprozess des von Repower in Kalabrien geplanten Kohlekraftwerks zum Stillstand gebracht. Nationale und regionale Umweltorganisationen, die Region Kalabrien und verschiedene Gemeinden haben erfolgreich gegen die Verfügungen eingesprochen, welche die Bewilligung des Kohlekraftwerks unterstützten. Dies könnte nach rund zehn Jahren Planung das Ende des Kraftwerks bedeuten, das die ehemalige Rätia Energie in Saline Joniche, an der Südspitze des italienischen Festlands bauen wollte. Sollte das Bündner Unternehmen sein umstrittenes Bauvorhaben trotz dieses Rückschlags weiterverfolgen, lassen sich daraus interessante Folgerungen ableiten. Gericht stoppt Repower-Kohlekraftwerk in Italien weiterlesen

Chinas Kohleverbrauch im 2014 rückläufig

Was aufgrund der monatlichen Zahlen zu erwarten gewesen war, wird nun für das Jahr 2014 bestätigt: Die Kohleförderung in China ging zurück. Auch die chinesischen Kohleimporte waren im letzten Jahr rückläufig. Deshalb beziffert das US-basierte Institut für Energiewirtschaft und Finanzanalyse den Rückgang des Kohleverbrauchs in China von 2013 auf 2014 mit etwa 2,3 Prozent.
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Kohlekraftwerk-Kauf der Genfer «Edelweiss» in Slowenien geplatzt

Kraftwerk in Trbovlje wird nicht erneuert, sondern stillgelegt

Die Genfer Edelweiss Investment SA wollte in Slowenien ein altes Braunkohlekraftwerk erwerben und erneuern. Die Transaktion ist gescheitert. Das Kraftwerk, es verfügt über den höchsten Kamin in der EU, wird nun stillgelegt. Direktorin der Edelweiss-Aktiengesellschaften ist Christine Moulin Borcard, sie ist auch Vizepräsidentin der Raiffeisenbank West in Genf. Gemäss übereinstimmenden Medienberichten besitzt der russische Milliardär Oleg Burlakov die Edelweiss. Kohlekraftwerk-Kauf der Genfer «Edelweiss» in Slowenien geplatzt weiterlesen

Alstom in Slowenien der illegalen Bereicherung beschuldigt

Wegen eines neuen 600 Megawatt Braunkohlekraftwerks in Šoštanj ist der Hauptlieferant Alstom, dessen Kraftwerkssparte in Baden zu Hause ist, mit dem Vorwurf konfrontiert, sich „illegale Gewinne“ von 284 Millionen Euro verschafft zu haben. Während Alstom den Neubau in Slowenien probehalber in Betrieb nimmt, spitzen sich die Vorwürfe wegen einer Untersuchung zu, an der auch Schweizer Behörden beteiligt waren. Kürzlich wurde gegen 10 Personen Anklage erhoben. Alstom ist wegen Korruption in verschiedenen Ländern auf allen Kontinenten mit Vorwürfen, Untersuchungen, Verurteilungen oder Ausschlüssen belastet. Der Fall in Sostanj könnte alle der vielen Korruptionsprobleme des Konzerns in den Schatten stellen, einschliesslich die gerade erst bekannt gewordene Vergleichszahlung von 700 Millionen US-Dollar in den USA.

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